WM-Aus: Deutschlands schwächste Turnier-Leistungen
Blamage, Desaster, Peinlichkeit – die Begriffe, die sich die deutsche Nationalmannschaft nach dem WM-Aus in der Vorrunde gefallen lassen muss, haben es in sich. Mit Recht! Noch nie zuvor in der WM-Geschichte des DFB schied ein Team in der Gruppenphase aus. Totales Versagen gab es zwar schon bei Europa-, nicht aber bei Weltmeisterschaften. Wir haben einen Blick auf die schwächsten Turniere der deutschen Nationalmannschaft geworfen.
3 Punkte, 2:4 Tore, Tabellenletzter in einer Gruppe mit Mexiko, Schweden und Südkorea – wer darauf vor der Weltmeisterschaft gewettet hätte, der wäre nun ein reicher Mann. Das Turnier in Russland wird als das bisher schlimmstes Versagen einer deutschen Nationalmannschaft bei einer WM-Endrunde in die Geschichte eingehen. Nie zuvor musste sich eine DFB-Auswahl bereits nach der Gruppenphase auf die Heimreise machen.
Deutschlands schwächste WM-Turniere (exklusive 2018)
WM 1938 in Frankreich, Achtelfinale
Während der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte lieferten auch die Fußballer ein trauriges Bild ab. Eine „großdeutsche Mannschaft“ (nach dem Anschluss Österreichs) lief bei der WM unter der Nazi-Flagge auf, schied allerdings nach einer Niederlage gegen die Schweiz (1:2 n. V.). bereits im Achtelfinale aus. Aus heutiger Sicht auch besser so …
WM 1978 in Argentinien, 2. Gruppenphase (Achtelfinale)
Bereits in der 1. Gruppenphase hatte das DFB-Team in einer Gruppe mit Polen, Tunesien und Mexiko seine Probleme und holte lediglich einen Sieg (2 Remis). Das reichte hinter Polen natürlich trotzdem zum Weiterkommen. In der 2. Gruppenphase allerdings blieb der Auswahl nur Rang 3, da weder gegen die Niederlande (2:2) noch gegen Italien (0:0) und Österreich (2:3) gewonnen werden konnte.
Insgesamt schaffte Deutschland in seiner langen WM-Historie nur 2 Mal nicht den Sprung bis mindestens ins Viertelfinale. Die Bilanz: 4 Titel, 4 weitere Final-Teilnahmen, 5-mal Platz 3, 3-mal Viertelfinale, 2-mal Achtelfinale. Doch dann kam Russland 2018 …
Deutschlands schwächste EM-Turniere
EM 1968 in Italien, nicht qualifiziert
Die Europameisterschaft 1968 ging in die Geschichte ein, weil es bis heute das einzige große Turnier ist, für das sich Deutschland nicht qualifizieren konnte. Im letzten Qualifikationsspiel benötigte die DFB-Auswahl einen Sieg gegen Fußballzwerg Albanien, in Tirana kam das damalige Team aber nicht über ein torloses Remis hinaus. Bekannt ist das Spiel unter dem Titel „Schmach von Tirana“.
EM 1984 in Frankreich, Vorrunde
Ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage – das waren die Resultate des amtierenden Europameistes Deutschland in der Vorrunde. Sie bedeutenden nicht nur das Aus in der Gruppenphase, sondern auch das Ende der Amtszeit von Trainer Jupp Derwall.
EM 2000 in Belgien und den Niederlanden, Vorrunde
Abermals wiederholte sich die Geschichte. Wieder trat Deutschland als amtierender Europameister an, genau wie 1984 musste die Mannschaft bereits nach der Vorrunde die Segel streichen. Das Turnier galt bis zum jetzigen Aus in Russland als schwächster Aufritt eines DFB-Teams bei einer Endrunde. Natürlich musste Erich Ribbeck im Anschluss seinen Hut nehmen und im deutschen Fußball wurden grundlegende Veränderungen (Talentförderung) beschlossen.
EM 2004 in Portugal, Vorrunde
Als Vize-Weltmeister trat Rudi Völler mit seinem Team an, am Ende war es eine einzige Enttäuschung. Da Deutschland gegen Underdog Lettland nicht über ein 0:0 hinauskam und im Anschluss gegen eine B-Elf der bereits qualifzierten Tschechen verlor (1:2), musste zum 2. Mal bei einer EM in Folge die Heimreise nach der Vorrunde angetreten werden.
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